HARTMUT BÖHM – Drei Ausstellungen zum Auftakt der Berliner Kunstsaison
Anfang September eröffnen die Berliner Galerien DiehlCUBE, Ikeda und dr. julius | ap an drei Standorten Ausstellungen mit Werken von Hartmut Böhm [*1938 in Kassel].
Als einem führenden Vertreter der europäischen minimal-konkreten Kunst ist es Böhm gelungen, in den sechs Dekaden seines Schaffens andauernde große künstlerische Innovationskraft zu entfalten, ausgehend von einer der seriell-konstruktiven, auf rationaler Nachvollziehbarkeit gegründeten Arbeitsweise, über Methoden der minimal art erweiternde Werke bis hin zu aktuellen Collagen aus dinglich-gegenständlichen Objekten.
Die drei Ausstellungen zeigen die Ausnahmestellung des Künstlers anhand thematisch pointierter Zusammenstellungen aus seinem Werk an den drei sehr unterschiedlichen Orten.
Objects in Dialogue im DiehlCUBE zeigt Arbeiten der vergangenen drei Jahre und lenkt den Blick auf die jüngste Werkgruppe des Künstlers: großformatige Collagen, bestehend aus Objekten und Gegenständen aus Böhms künstlerischer Praxis der vergangenen vier Jahrzehnte, die er zu spezifischen Kompositionen zusammenfügt.
Anlässlich der Eröffnung wird das gleichnamige Buch, erschienen bei Black Dog Publishing, London mit Texten von Nike Bätzner und Frederik Schikowski, vorgestellt. Es fasst speziell diese neuesten Werke des Künstlers zusammen und ordnet sie kunsttheoretisch ein.
Bei IKEDA GALLERY werden ergänzend auch großformatige Werke Böhms aus den 1970er bis 1990er Jahren gezeigt, die neben der künstlerischen Verwendung von industriell gefertigten Materialien und Halbzeugen insbesondere die raumgreifenden Qualitäten von Böhms Arbeiten fokussieren.
Beide Ausstellungen eröffnen am Freitag, 8. September 2017, bei IKEDA von 18 bis 20 Uhr mit einem Shuttle zum DiehlCUBE um 19 Uhr, wo die Vernissage von 19 bis 21 Uhr anberaumt ist.
Darüber hinaus wird am Sonntag, 10. September 2017, im Rahmen einer Matinee bei dr. julius| ap von 11:30 bis 14:30 Uhr die Trias der Ausstellungen abgeschlossen.
In einem auf die frühe Radikalität des Künstlers gesetzten Akzent zeigt HÄRTEGRADE Bleistiftzeichnungen Hartmut Böhms von 1972/73, die seinen grundlegenden konzeptuellen Ansatz, vorgefundenene Ordnungssysteme künstlerisch systematisch zu verarbeiten, in Reinform umsetzen. Die Schöneberger Programmgalerie wird darüber hinaus auf der Messe POSITIONS ausgewählte Objekte und Werke aus dem Schaffen des Künstlers zeigen.
Mit dieser abgestimmten Ausstellungsreihe eröffnen die drei Galerien dem Kunstpublikum - auch in der Berlin Art Week - die Möglichkeit, das innerhalb der minimal-konzeptuellen Kunstauffassung außergewöhnlich facettenreiche Werk des Künstlers in angemessener und differenzierter Weise erfahren zu können.